Apostoli – Der Liebling(serntehelfer) aller
von Gerda Frankenstein

Immer wieder ist es nicht nur für mich ein Erlebnis, wenn Apostoli auf dem Pick-Up stehend zu den höher gelegenen Hainen transportiert wird! Steif und scheinbar durch nichts aus der Ruhe zu bringen steht er auf der Ladefläche und wartet über Stock und Stein mit dem Auto ruckelnd – wer die kleinen griechischen Sträßchen kennt, weiß, wovon ich rede – bis die Reise zu seinem Einsatz beendet ist. Dort verlässt er im Rückwärtsgang seine Höhe auf der Ladefläche und lässt sich auf die Erde „plumpsen“, wobei er nicht fällt!
Daraufhin geht’s den Hain runter, wo schon die ersten vollen Säcke (bis 80kg) auf ihn warten. Auf jeder Seite des Sattels einen Sack und rauf geht’s zum Pick-Up, um abzuladen und wieder zurück zu den vollen Säcken etc. einen lieben langen Tag lang!
Ich habe Apostoli noch nie „bocken“ sehen. Stur wie ein Esel ist er nicht! Nur sobald er sieht, dass alle Menschlein rund ums Feuer Platz nehmen, um die verdiente Pause zu genießen, dann beschließt er im selben Augenblick, es sich auch gemütlich zu machen und blitzschnell liegt er auf seinen Vieren! Wenn möglich neben abgeschnittenen Olivenzweigen, um sich an den herrlichen Blättern zu laben, wobei er ständig Augenkontakt mit der Menschenrunde hält! In solchen Augenblicken spüre ich das Einssein im Kosmos: Mensch-Tier-Pflanze! Gleichzeitig könnte ich lachen und weinen vor Freude.
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Kommentar von Iris |
Wow, tolle letzte Sätze dieses Beitrags; genauso großartig schmeckt auch das Olivenöl! :-)
Kommentar von Rudi |
Ich behaupte, dass Apostoli auf allen Vieren steht - und nicht liegt; weiters, dass Esel, erscheinen sie den Menschen stur, gescheit sind; und (vorläufig) letztens: so wie Apostoli da liegt und wie er neugierig in die Kamara schaut, passt er hervoragend zu Euch und das ist durchaus als Kompliment aufzufassen, wenn auch das höchste Kompliment der Qualität Eures Olivenöls vorbehalten sein soll - hundertprozentiges flüssiges Gold! (Bei Menschen weiß ich nicht wo die hundert Prozent liegen, aber ich denke, wenn einer einem Esel nahe kommt, liegt er knapp unter der obersten Latte.)
Kommentar von erwin palnstorfer |
liebe gerda, sehr berührend, du und apostoli.